Kinderkirche für Große - Mai 2021

Die ersten Jünger

Jesus war nun von Johannes getauft worden. Und Gott hatte gesagt, dass er, Jesus, sein Sohn war und dass die Leute auf ihn hören sollten. Das war auch für Jesus ganz schön viel und er musste darüber erstmal nachdenken. Also wanderte Jesus vom Fluss Jordan weg. Er ging in eine Wüste, wo er erstmal für sich selbst überlegen und nachdenken konnte, was das denn für ihn hieß; Gottes Sohn zu sein. Was für eine Aufgabe wartete auf ihn? Was sollte er nun als nächstes machen?

Es ging ihm sehr viel im Kopf herum, als er so alleine war und alles um ihn herum still war. Kennst Du das auch, wenn Du nicht weißt, was Du in einer Situation machen sollst, dass Du dann am besten erstmal alleine nachdenkst? Einfach mal für Dich sein?

Bei Jesus hat das Nachdenken auf jeden Fall geholfen, denn danach wusste er, dass er den Leuten mehr von Gott erzählen musste.

Also ging Jesus wieder in den Norden des Landes nach Galiläa. Aber nicht mehr in das in den Bergen liegende Nazareth, wo er aufgewachsen war. Denn Jesus wusste, dass er dort immer nur der Sohn des Josephs sein würde, des Zimmermanns. Stattdessen ging er an den großen See Genezareth nach Kapernaum. Der Name bedeutete so viel wie: Das Dorf von Nahum. Hier kannst Du auf der Karte sehen, wo Kapernaum liegt.

Kapernaum war ein reiches Dorf mit einem großen Hafen. Hier wohnten viermal so viel Leute wie in Nazareth und es gingen Handelsstraßen daran vorbei, so dass auch andere Leute aus anderen Regionen hier vorbeikamen und Waren kauften wie Glas, Öl und Getreide.

Aber ganz besonders Fisch wurde hier gefangen und verkauft, denn Kapernaum lag ja am See Genezareth. Der war so groß, dass man ihn auch Galiläisches Meer nannte. Der See war von ordentlich ansteigenden Bergen umgeben und hatte ganz viele kleinen Buchten. Dort wuchs viel Schilfgras, in dem sich gerne bestimmte Sorten von Fischen aufhielten.

So sieht das dort auch noch heute aus. Auf dem nächsten Bild kannst Du es sehen.

In Kapernaum verkündigte Jesus die Botschaft Gottes in der Synagoge und überall, wo Leute zu finden sind. Und die Menschen wurden neugierig. Jeden Tag versammelten sich viele Menschen um Jesus und Jesus erzählte ihnen von Gott. Er sagte: „Leute, Ihr müsst umkehren! Ihr seid auf Abwegen! Aber Gott ist Euch ganz nahe! Wollt Ihr ihm so begegnen?“

Jesus ging auch an den See. Am Ufer waren zwei junge Männer. Sie warfen ihre Fischernetze im See aus, am Ufer in den kleinen Buchten, um dort die Fische zu fangen. Die beiden hießen Andreas und Simon. Die beiden hatten natürlich auch schon von Jesus gehört und nun kam er direkt auf sie zu. Was wollte er wohl von ihnen?

Sie mussten nicht lange darauf warten. Jesus sprach sie gleich an. Er sagte zu ihnen: „Kommt mit mir! Ab jetzt werdet Ihr Menschen fischen!“

Die beiden schauten sich an: „Man kann doch keine Menschen angeln wie ein Angler!“. Aber dann verstanden sie: „Jesus will uns sagen: ich brauche Euch beide, Ihr seid wichtig! Ihr sollt mir helfen, den Menschen von Gott zu erzählen!“

Einen Augenblick später waren sie schon zusammen mit Jesus auf der Uferstraße unterwegs.

Dann sahen sie alle drei ein Boot am Ufer. Die Brüder Jakobus und Johannes saßen mit ihrem Vater in dem Boot und reparierten ihre Fischernetze. Jesus rief den beiden zu: „Kommt mit!“ Da stiegen die beiden Söhne aus. Sie warfen einen kurzen Blick hinüber zu ihrem Vater Zebedäus. Der nickte ihnen noch zum Abschied zu, als ob er sagen wollte: „Geht mit ihm. Es ist gut. Wenn ich noch jung wäre, wurde ich sofort auch mitkommen!“ Jetzt waren sie schon zu fünft. - Was wird wohl auf sie zukommen?

Das war ein ganz schön großer Schritt für die vier Männer – Andreas, Simon Jakobus und Johannes. Alles so stehen und liegen zu lassen und die Eltern einfach so zurück zu lassen. Ohne weitere Fragen zu stellen, einfach losgehen und anderen von Gottes Botschaft zu erzählen. Dazu gehört schon Mut. Hättest Du Dich auch getraut?

Lieber Gott,

Andreas, Simon Jakobus und Johannes sind einfach losgegangen mit Jesus.

Ohne zu Fragen und sich große Gedanken zu machen.

Damit noch mehr Menschen Gottes Botschaft erfahren.

Das war ganz schön mutig.

Lass uns auch so mutig sein, wenn uns jemand fragt: „Glaubst Du an Gott?“

Amen.

Basteln:

Wir haben uns auch diesen Monat wieder etwas Passendes zum Basteln ausgedacht.

Du findest es wieder im roten Eimer unter dem Carport beim Pfarrhaus.

Schneide die einzelnen Teile aus und klebe sie an der Klebelasche in der richtigen Reihenfolge zu einem Faltheftchen zusammen. Wenn Du magst, kannst Du die Bilder für die Geschichte ausmalen.

Hebe Dir das Faltheftchen gut auf. Wir wollen bei der ersten gemeinsamen Kinderkirche in der Arche hierfür noch etwas Basteln.

Bis zum nächsten Mal im Juni,

Dein Team des Kindergottesdienstes für Große